Der Weg zum Flughafen Teheran war eine 5-stündige Fahrt durch eine beeindruckende Gebirgslandschaft. Als wäre man auf dem Mond oder dem Mars. Nach zwei Wochen heißt es also Abschied nehmen. Mit vielen Geschenken, die unsere Koffer gerne platzen ließen, mit neugewonnenen Freunden und mit einem neuen Bild von diesem wunderschönen Land.
Diese Stadt ist einfach ein Traum. Die Juwelen des früheren Persien. Bei den verschiedenen Sehenswürdigkeiten wurden wir immer wieder von Drohnen gefilmt oder interviewt. Irgendwie waren wir auf dieser Reise aus Statisten in einem großen Werbefilm. Aber positive gesehen.
Auf der Tagesreise, die auch schon Marco Polo in nur viel längerer Zeit genommen haben dürfte, besichtigten wir als erstes in Maybod die Narin Burg. Nach einem gemeinsamen Foto mit Bergkulisse ging es in die Eiszitadelle, dem rekonstruierten „Gemeinschafts-Kühlschrank.“
Die Übernachtung war ein Traum wie in 1001 Nacht. In einer alten Karawanserei, die zu einem Hotel umgebaut wurde, schliefen wir in einem kleinen Zimmer in einer Seitennische mit Blick auf den wunderschönen Pomeranzen bepflanzten Innenhof, in deren trockenen Wassergräben die Perserkatzen gespielt haben.
Die Landschaft hier ist wesentlich grüner und wir haben zum ersten Mal kleine Reste von Baumgruppen in der ehemals stark bewaldeten Landschaft entdeckt. Die Ruinen der ehemaligen Königstadt Persepolis aus dem 600 bis 200 Jahrhundert v.Chr. beeindruckten uns alle. Viele der Steinsäulen zeugen noch heute von den riesigen Dimensionen der Empfangs- und Königssäle, deren erste Zerstörung durch Alexander den Großen eingeleitet wurde.
Nach der offiziellen Verabschiedung und vielen Dankesworten an das iranische Organisationsteam, das wirklich eine außerordentliche Arbeit geleistet hat, ging es zum alten Flugplatz, wo für uns eine gecharterte Maschine bereit stand. MerajAir hat für uns extra die Maschine mit unserem Logo beklebt. Diese Willkommenskultur ist wirklich einzigartig. In jeder Stadt werden wir überschwenglich und medienwirksam begrüßt. Auf unseren Fahrtrouten stehen an den Straßen Plakate mit unserem Logo, überall werden wir mit Blumen beschenkt und viele Einheimische stecken uns Visitenkarten zu. Man merkt wirklich die Goldgräberstimmung und den Wunsch zum Aufbruch.
In der Früh hatten wir ein Delegierten-Treffen und den Ausrichter für den nächsten Kongress 2019 gewählt: Georgien. Vermutlich wäre es New York geworden, aber aufgrund des Dekret von Trump zum 90-tägigen Einreiseverbot von 7 muslimischen Ländern waren die Delegierten doch verunsichert. Georgien ist aber auch eine gute Wahl. Ein sehr spannendes und schönes Land, ein junges frisches Team an Tourist Guides die unsere Unterstützung brauchen und preislich sehr günstig.
Wenn sich über 280 Tourist Guides aus der ganzen Welt treffen, dann findet auch ein großer Wissensaustausch statt. Neben spannenden Vorträgen zur Seidenstraße, Persischen Teppichen, haben wir auch intensiv gearbeitet. Beim Roundtable haben wir in Arbeitsgruppen verschiedene Themen von Tourist Guides diskutiert: Deregulierung, Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern, Aus- und Weiterbildungen, Rechtliches etc.
Nach einem Delegierten-Meeting, wo wir die Kandidaten für den neuen Vorstand genauer befragt haben, führten uns die hervorragenden lokalen Tourist Guides durch den Golestan Palace, wo diverse Könige und Shars gekrönt worden sind. Neben den bezaubernden Räumen aus Marmor, Alabaster, Spiegeln waren im Garten auch die vielen Katzen eine Attraktion, die in Teheran aufgrund von einem Märchen besonders verehrt und auch gefüttert werden.
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